Überlegungen zu Captain Bakers Reise

Was Captain Baker in der Geschichte beobachtet, bestätigen Wissenschafter tatsächlich seit vielen Jahren:

Rentiere in freier Wildbahn

Das Eis in der Arktis schmilzt viermal schneller als anderswo auf der Erde. Forscher haben untersucht, warum das so ist. Im aktuellen Bericht des Weltklimarats IPCC zeigen Modellrechnungen, dass die Arktis Mitte des Jahrhunderts eisfrei sein könnte, wenn kein ausreichender Klimaschutz betrieben wird.

Das schmelzende Meereis trägt – anders als die schmelzenden Gletscher in Grönland – nicht direkt zum Meeresspiegelanstieg bei, weil es bereits im Wasser ist. Es ist aber ein Zeichen des menschengemachten Klimawandels, der sich an der Arktis fast vier Mal so stark bemerkbar macht wie anderswo. Und es beschleunigt den Klimawandel: Während die helle gefrorene Eisfläche Sonnenstrahlung zurück ins All reflektiert, nimmt die dunkle Wasseroberfläche die Wärme auf.

Man hat beobachtet, dass frei lebende Rentiere, welche Büsche und Rinde von Bäumen abnagen, die Ausbreitung von Bäumen in der Arktis verhindern können. Dadurch kann die weiße Schneedecke das Sonnenlicht reflektieren und der Boden taut nicht auf. Bäume erwärmen die Umgebung um 1 Grad und durch den Klimawandel können Bäume auch jetzt in den hohen Norden vordringen, wo keine geschlossene Eisdecke mehr vorhanden ist, ihre Ausbreitung pro Jahr beträgt 40 m, man kann sich ausrechnen, wann es dort im Norden eine durchgehende Bewaldung geben wird.

Eigentlich könnte man meinen, es wäre wichtig, Bäume zu pflanzen, wegen der Beschattung und als CO2 Speicher. In der Arktis bewirken sie leider das Gegenteil, der Permafrostboden taut durch die Erwärmung auf, wenn er nicht mit Eis bedeckt ist und Methan entweicht. Das feuert zusätzlich die Klimaerwärmung an.
Deshalb hat man endlich erkannt, wie wichtig es ist, den Rentieren ihre Weiden zu überlassen und nicht den Boden industriell nach Bodenschätzen auszubeuten. Die Sami, die seit jeher Rentierzüchter sind, wissen das schon immer.

Eisbären am Meeresufer warten auf das Zufrieren der Eisdecke

Die Eisbären in der Arktis sind in großer Not. Sie hungern durch das Schmelzen der Eisdecke bis zu 4 und 5 Monaten. Einen so langen Nahrungsentzug hat bis jetzt noch kein Säugetier erleiden müssen. Die Eisbären verlieren in dieser Zeit bis zu 170 kg an Körpergewicht, 1kg pro Tag und dabei bringen sie auch noch ihre Jungen durch. Man beobachtet, dass die Tiere kleiner werden und es fehlt ihnen auch die Kraft zur Fortpflanzung.

Vertrocknete Blätter reichen ihnen jetzt nicht mehr als Nahrung, um zu überleben, benötigen sie dringend die Speckseiten von ihrer Beute, den Robben. Die können sie nur bei geschlossener, mindestens 30cm dicken Eisdecke fangen.

In der Antarktis beobachtet man stellenweise das Gegenteil, hier friert die Eisdecke zu, weil sich durch den Klimawandel stärkere Windströmungen bilden , welche die Kälte und das Zufrieren begünstigen. Das hat man durch Flugbewegungen von Albatrossen mit Sendern dokumentiert, die in viel kürzerer Zeit durch diese Windströme jetzt schneller ihre Routen bewältigen. In einem Monat fliegen sie dadurch beachtliche Strecken rund um die Erde. Das lässt die Populationen stabil bestehen. Auch die Adeliepinguine profitieren von der Erderwärmung. Sie haben ihre Ernährung umgestellt, weil es weniger Krill gibt und fressen jetzt Tintenfische und Fische. Das kann man durch Satelliten beobachten, welche die Farbflächen von den riesigen Mengen an Ausscheidungen dieser Vögel erkennen. Auch ihre Populationen sind nicht in Gefahr, sie sollen sich sogar vermehrt haben.

Geschrieben von Helga, Samstag 20, Jänner 2024 🙋‍♀️🕊️❄️.

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